Mit den Beiträgen zu den Demonstrationen, Kundgebungen, Spaziergängen und anderen Veranstaltungen der Neuen Friedens- und Freiheitsbewegung ist es ähnlich wie mit den Wanderungen. Je länger sie her sind, umso mehr verblassen einzelne Erinnerungen. Darum sind meine Beiträge auch viel zu kurz und ich berichte viel zu wenig von dem ganzen Drumherum. Oft ist es so, dass „Vor- und Nachspiel“ solcher Events länger dauern als der Spaziergang selbst. Viele Reden werden gehalten und es sind oft Musiker anwesend. Das ist ja auch gut so. Für uns, die wir auch nicht mehr die Jüngsten sind und die wir oft eine weite An- und Abreise haben, ist es dann oft so, dass wir etwas später zu kommen versuchen und manchmal auch früher gehen müssen. So war es auch an diesem Tag in Berlin. Nach dem ersten Mal zur Impfpflichtentscheidung im April wollten wir eigentlich gar nicht mehr nach Berlin. Die Woche der Demokratie vom 30.07. bis 06.08.2022 zog uns aber am 01.08. doch noch einmal in die Bundeshauptstadt. 300 Kilometer hin, 3 Stunden Vorlauf, 2 Stunden Marsch, 300 Kilometer nach Hause. Da muss man schon mal Prioritäten setzen und wir verabschiedeten uns, weil wir beide am nächsten Tag wieder zur Arbeit mussten, schon am Gendarmenmarkt. Trotzdem war das größte Dorf Deutschlands mit den vielen tollen Leuten auch dieses Mal wieder die Reise und die „Strapazen“ wert.

DJ Michael Scheele
Wir zwei sind nicht so die Leute, die gerne in der ersten Reihe stehen, sodass ich von den vorhergehenden Kundgebungen und von der Musik meistens nicht allzu viel Material habe. Wir bewegen uns meistens am hinteren Rand und beobachten das Ganze aus sicherer Entfernung. Vorne auf der Bühne war jede Menge los und es sprachen viele der bekannten Gesichter des „Widerstands gegen den wahnwitzigen Geist der Zeit“. Unter anderem waren da: Jimmy Gerum vom Leuchtturm ARD, Kilez More, Dr. Margareta Griesz-Brisson, Morgaine, Rechtsanwalt Ralf Ludwig, Anselm Lenz vom Demokratischen Widerstand, Björn Banane & Kumpels und mehr. Als wir ankamen, war der Platz an der Seite des Reichstages schon gut gefüllt. Wie immer wurden wir natürlich von einigen „aufdringlichen“ Personen angesprochen. Mich textete ein Mensch unaufgefordert voll und meine Beste „durfte“ sich eine Belehrung bezüglich der Bedeutung des Peace-Zeichens auf ihrer Fahne anhören. Nachdem wir das relativ höflich abwehren konnten, ging es dann irgendwann auch los. Trommler waren dieses Mal auch sehr viele da und sorgten für die rechte Spaziergangs-Stimmung. Die Zahlen des Tages schwanken wieder einmal sehr. Relativ realitätsnah sprach man von 10.000 bis 15.000 Menschen, wobei es immer wieder Übertreibungen von 50.000 und mehr gibt. Das ist (leider) meistens Schwachsinn.
Es ging wieder hin und her und kreuz und quer durch Berlin, wobei ich dieses Mal meine Probleme hatte, mich zu orientieren. Da es sich um einen Medienmarsch handelte, liefen wir die Medienhäuser des ÖRR ab und kamen unter anderem bei Funke, dem Tagesspiegel, der irren TAZ und natürlich Axel Springer vorbei. An einer Stelle gab es eine kritische Situation, als die Polizei eine große Kreuzung nicht abgesperrt hatte und einige Fahrzeuge mit hohem Tempo durch die Demo fuhren. Ich musste auch stehenbleiben, um nicht umgenietet zu werden. Obwohl jede Menge Polizei in der Nähe war, wurde deswegen nichts unternommen. Bedauerlicherweise nicht das erste und nicht das letzte Mal. Wir waren (wie eigentlich immer) spät unterwegs, wir waren recht langsam unterwegs, sodass wir erst nach 18 Uhr auf dem Gendarmenmarkt ankamen, von dem aus es dann zu einem Montagsspaziergang zum Bundestag mit abschließender Kundgebung gehen sollte. Auf dem Gendarmenmarkt war das Bild beeindruckend und man konnte die Menge an Menschen erkennen, die sich dem Zug noch angeschlossen hatten. Vor dem Konzerthaus gaben die Trommler alles und eine Menge auf den Treppen des Hauses rief „Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung“. Das waren noch einmal bewegende Minuten, bevor wir uns leider schweren Herzens „abseilen“ mussten, um rechtzeitig für ausreichend Schlaf nach Hause zu kommen.
Fazit: Bislang waren wir nicht mehr in Berlin, weil es wirklich eine harte Nummer ist, so weit zu fahren. Trotzdem werden uns die beiden Besuche in der Hauptstadt sehr gut im Gedächtnis bleiben.
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